Sieg des System
deklination
Neuerdings haben einige Menschen Schwierigkeiten, Namen und sogar normale Substantive richtig zu deklinieren. Dies betrifft vor allem den Genitiv maskuliner und neutraler Substantive mit der Endung ∙s: »2010 war Jahr des Bastian Schweinsteiger«, schreibt Spiegel Online. Die FAZ schreibt: »der Triumph des ›System Putin‹«. Und beim ZDF spricht man von der der roten Färbung des Nil. – Wir betrachten im Speziellen, welche Formen Substantive im Genitiv annehmen können, und verschaffen uns einen Überblick über das, was man starke und schwache Deklination von Substantiven nennt.
Dauer: 58 Minuten.
Deklination der Substantive
Seit einigen Jahren greift dieser Deklinationsfehler beim Genitiv von Eigennamen immer mehr um sich:
- das Jahr des Bastian Schweinsteiger
- Die großen und kleinen Lügen des Donald T.
- Aufstieg und Fall des Mehmet Göker
- Die Zweifel des Bruno Labbadia
- Der erste große Auftritt des Mick Schumacher
- Der Frust des Mario Götze
Alles Beispiel sind Überschriften bei Spiegel Online und der FAZ. Auf Anhieb ist gar nicht so einfach zu sagen, was an dieser Konstruktion nicht stimmen soll. Vielleicht kommt man sogar zu dem Schluß, sie sei altertümlich und vornehm.
Das ist jedoch nicht der Fall. Beispiele dieser Art sind erst seit kurzem in epidemischem Aufschwung unter SchlagzeilenredakteurenVideo-Tutorial: Zombiedeutsch, als Folge mangelnder Geläufigkeit mit dem Schriftdeutschen und durch Verwechslung mit Wendungen, die ähnlich klingen. Der Fehler läßt sich deshalb nicht leicht erkennen, weil es sich um zwei Fehler handelt: Erstens fehlt die Deklinationsendung am Nachnamen. Schweinsteiger
ist ein starkes, maskulines Substantiv und muß im Genitiv Singular auf ∙s
ausgehen. Zweitens ist aber auch der Artikel falsch. Damit wollen wir beginnen.
Substantive mit und ohne Artikel
Das Urgermanische kannte weder einen bestimmten noch einen unbestimmten Artikel. Er ist auch dem Gotischen noch nicht eigentümlich und kommt nur da vor, wo der bestimmte Artikel des Griechischen in Übersetzungen wie der Wulfila-
Das Deutsche verwendet aber sowohl den aus dem Demonstrativpronomen entstandenen bestimmten Artikel der, die, das
als auch den aus dem Zahlwort entstandenen unbestimmten Artikel ein, eine, ein
— in früheren Zeiten allerdings grundsätzlich seltener als heute und in lockerer Weise. Die Verwendung des Artikels hat in der Geschichte des Deutschen stetig zugenommen.
Für unseren Zweck reicht es, bei der Verwendung des Artikels die Begriffe bestimmt
von unbestimmt
zu unterscheiden:
Kein Artikel vor Personennamen
In unserem Beispiel ist das Substantiv jedoch ein Personenname:
- das Jahr des Bastian Schweinsteiger[s]
Personennamen sind bereits aus sich selbst determiniert, weil sie sich lexikalisch auf eine bestimmte Person beziehen. Daß Vor- und Nachnamen selten einzigartig sind, ist dabei ohne Belang.
Substantive werden theoretisch durch jedes substantivische Attribut (Genitivattribut und Apposition; wird unten erklärt) sowie durch den Relativsatz (ein Nebensatz als Attribut: Attributsatz: der Mann, der an der Ecke stand und wartete
) oder auch einen Adverbialsatz die Stelle, wo der Mord geschah
eindeutig determiniert, nicht jedoch durch ein Adjektivattribut (gelb + Auto
, da kommen viele in Frage).
Weil substantivische Attribute dem Bezugswort heutzutage aber immer nachgestellt sind, muß das Bezugswort mit dem Artikel stehen; sonst erführe man erst im Nachhinein, daß das Bezugswort bestimmt ist: das Auto des Mannes
. Dieses Prinzip erkennt man gut an Eigennamen als Attribut:
Lisas Auto:
Der Eigenname ist dem Bezugswort vorangestellt und bestimmt es eindeutig. Das Bezugswort hat daher keinen Artikel.das Auto der jungen Lisa:
Das Attribut folgt auf das Bezugswort.Auto
erhält deshalb den Artikel, damit man bereits beim Hören oder Lesen des Wortes weiß, daß es bestimmt ist.
In der gesprochen Sprache kommt es vor, daß einem Namen der bestimmte Artikel vorangestellt wird (Hyperdetermination), nicht jedoch in der geschriebenen:
- Gesprochene Sprache:
(Der) Peter kommt heute nicht.
- Geschriebene Sprache:
Peter kommt heute nicht.
Artikel vor Namen mit Adjektivattribut: der junge Werther
Es gibt jedoch eine Situation, in der Eigennamen regulär mit dem bestimmten Artikel stehen, und zwar immer dann, wenn sie durch ein Adjektivattribut näher bestimmt werden:
- der alte Peter
- der junge Werther
- die kluge Lisa
Wir wissen aus einem früheren Tutorial, daß Adjektive als Attribut stark und schwach gebeugt werden können:Tutorial: Starke und schwache Beugung des Adjektivs als Attribut Sie werden stark gebeugt, wenn das Bezugswort unbestimmt ist; vor definiten Substantiven muß das Adjektiv schwach gebeugt werden:
- Starkes Adjektiv vor unbestimmten Bezugswort:
ein alt∙er Mann, eine jung∙e Frau, ein klein∙es Kind. Früh∙er Vogel fängt den Wurm.
- Schwaches Adjektiv vor bestimmten Bezugswort:
der alt∙e Mann, diese jung∙e Frau, das klein∙e Kind da. Der früh∙e Vogel fängt den Wurm.
Die Endungen der schwachen Adjektivbeugung sind nicht sehr vielseitig: kleine, kleinen
. So isoliert sieht man ihnen nicht an, welches Genus und welchen Kasus und Numerus sie haben. Das ist auch nicht nötig, da ihnen stets der Artikel oder ein Pronomen vorausgeht. Die Phrase wird also durch ein Wort eingeleitet, das in den drei Kategorien Kasus, Genus und Numerus exakt zu identifizieren ist: der, des, dem, dem, die
usw.
Eigennamen sind aus sich selbst heraus definit. Das Adjektivattribut muß bei ihnen also schwach gebeugt werden. Da Eigennamen aber kein Artikel vorausgeht, lassen sich die drei Kategorien bestenfalls am Ende der Phrase erkennen:
- alt∙e Peter
Deswegen wird aus technischen Gründen der Artikel vorangestellt:
- der alte Peter (Ah!)
Wird diese Wendung nun in einen anderen Kasus gesetzt, nehmen alle drei Teile der Phrase die Form dieses Kasus an:
- das Haus de∙s alt∙en Peter∙s
Weil der technisch bedingte Artikel vor Eigennamen eben dann vorkommt, wenn sie ein Adjektivattribut bei sich haben, haben unsichere Deutschsprecher in den letzten zweihundert Jahren angefangen, die Genitivendung des Substantivs wegzulassen: des alten Peter
. Diese Praxis reicht mindestens ins 18. Jahrhundert zurück, weil wir bereits Gustav Wustmann (Sprachdummheiten) darüber klagen hören (des Roten Kreuz
statt korrekt des Roten Kreuzes
).
Ein berühmtes Beispiel zeigt, wie es richtig geht:
Ebenso findet wird die richtige Beugung im Text selbst:
Offenkundig sind die Leiden des jungen Werthers nicht so berühmt, daß sich der Titel bis zum Feuilleton der Zeit
herumgesprochen hat:
Die grammatikalische Verhohnepipelung des jungen Werthers greift um sich:
Ein Linguist würde den Wegfall des Genitiv-s wohl damit erklären, daß der Genitiv ja bereits durch den Artikel des
ausgedrückt wird. Es handelt sich also um eine Verschiebung der Genitiv-Lisas Auto
, aber das Auto der jungen Lisa
. Hier ist die Genitivendung nicht abgefallen. Es hat sie bei weiblichen Namen mit Adjektiv nie gegeben, wie wir unten sehen werden.
Bevor wir tiefer in die Deklination der Substantive eintauchen, sei ein weiterer Fehler im Umgang mit Eigennamen mit Adjektivattribut angeführt. Er tritt erst seit kurzer Zeit auf.
Starkes Adjektiv vor Eigennamen
Hat ein Eigenname ein Adjektivattribut bei sich, wird dieses Adjektiv unter allen Umständen schwach gebeugt.
- Richtig:
der alt∙e Peter.
- Falsch:
(der) alt∙er Peter.
Dennoch findet man in der deutschen Synchronfassung der Fernsehserie The Simpsons
Homer Simpson über seinen Sohn schimpfen und sagen: Blöder Bart!
. Die Wendung charakterisiert Homer als infantilen Charakter und ist somit gerechtfertigt und bestimmt Absicht. Nachmachen sollte man es aber nicht, denn es ist ein grammatikalischer Fehler, der sonst nur Kindern passiert. Genau darin liegt nämlich das Infantilisierende.
Der Fehler entsteht durch falsche Analogie (Generalisierung) zu Ausrufen wie Braver Hund!
oder Blöder Depp!
. Hund
und Depp
sind allerdings keine (lexikalisch bestimmten) Eigennamen, sondern ganz normale (unbestimmte) Substantive. Sie sind in diesen Wendungen indefinit, weshalb ihnen ein stark gebeugtes Adjektiv vorangeht. Denn Braver Hund!
ist eine Verkürzung aus (Bello), du bist ein braver Hund!
. Blöder Bart!
ist dagegen nicht verkürzt aus Bart, du bist ein blöder Bart!
Das ergäbe keinen Sinn, da es nur einen Bart geben kann.
Noch ein Beispiel:
Wie jeder Apple-Aktionär weiß, gibt es nur einen Steve Jobs, und zwar den Steve Jobs. Das Adjektiv muß hier also schwach gebeugt werden, was den bestimmten Artikel bedingt: der kranke Steve Jobs
. So wäre die Überschrift zwar morphologisch richtig, bliebe aber syntaktisch und stilistisch immer noch falsch, denn die Krankheit ist die Aussage der Meldung und keine permanente Eigenschaft von Steve Jobs. Sie gehört deshalb nicht ins Attribut, sondern in die Satzaussage, das Prädikat: Steve Jobs (ist) (wieder) krank: …
Weitere Beispiele:
Im nächsten Beispiel steht das starke Adjektiv nicht völlig falsch vor einem Eigennamen, sondern vor einem normalen Substantiv:
Tatsächlich findet man solche starken Adjektive häufig vor Substantiven, und zwar in Titeln, zum Beispiel im Titel eines Krimis:
Zweifellos ist Getöteter Qaida-Chef
von einem ungelenken Redakteur bei Spiegel Online nach diesem Schema gebildet worden. Es gibt jedoch einen gewichtigen Unterschied, den der Redakteur nicht begriffen hat: Im Krimititel ist es ein Nebel, und der ist tödlich. Es handelt sich also um ein unbestimmtes Substantiv, vor dem gemäß der Regel ein starkes Adjektiv steht. Bei Titeln ist es allerdings üblich, den unbestimmten Artikel wegzulassen. Im Beispiel von Spiegel Online ist es jedoch nicht ein Qaida-
Tödlicher Nebel
=Ein tödlicher Nebel
→ Das ergibt einen Sinn.Getöteter Qaida-Chef
≠Ein getöteter Quaida-Chef
→ Das ergibt keinen Sinn.
Die Formulierung ist also grammatikalisch falsch. Zudem ist sie journalistisch schlecht geraten, weil sie die Informationen redundant und in falscher Reihenfolge bringt. Der Eigenname sollte als Thema und Bezug in der Topikzeile genannt werden, die eigentliche Meldung in der Hauptüberschrift als Prädikat dazu: Osama bin Laden: USA zögern Veröffentlichung des Leichenbilds hinaus
.
Zwei letzte Beispiel:
Im Gegensatz zum vorherigen Beispiel geht es bei diesem um die fiktive Figur Frankenstein:
Kann es einen traurigen Frankenstein
geben, wenn man bedenkt, daß es von Frankenstein viele Interpretationen gibt? Natürlich nicht. Es gibt nur den Frankenstein, und der ist bei Almodóvar traurig. Leider ist Susan Vahabzadeh von all dem ziemlich unbeleckt:
Es geht um einen traurigen Frankenstein und sein wunderschönes Monster. Ein Horrorthriller, sagt Almodóvar - spannend wie ein Thriller ist "La piel que habito" allemal, der Schrecken aber ist subtil.
Susan Vahabzadeh, Süddeutsche.deExterner Link zum Artikel bei Sueddeutsche.de
Es geht in Almodóvars Film nicht um einen traurigen Frankenstein, denn das ist grammatikalisch unmöglich (und auch inhaltlich falsch), weil Frankenstein
ein Eigenname und kein normales Substantiv ist, sondern um genau den Frankenstein, den Almodóvar in seinem Film als
trauriges Gemüt interpretiert (auch wenn er im Film Robert heißt).
Das Adjektiv traurig
gehört also nicht als Attribut vor das Substantiv, sondern in ein Prädikatsadjunkt:
- Attribut (bei Eigennamen nur mit bestimmten Artikel):
der traurige Frankenstein
- Prädikatsadjunkt:
Frankenstein als trauriger Mensch
Warum Attribute vor Eigennamen nicht selektierend gebraucht werden können, erklären wir hier ausführlich.
Genitivattribute und Appositionen im Genitiv
Der oben dargestellte Wegfall des Genitiv-s bei Eigennamen mit Adjektiv die Leiden des jungen Werther[s]
ist seit einiger Zeit die Ausgangsbasis für eine verheerende Entwicklung, die sich auf normale Substantive mit Artikel ausdehnt. Ein Beispiel:
Wer von Feinden des Internet
spricht, leidet ohne Einschränkung an einer ernstzunehmenden Sprachentwicklungsstörung. Er nimmt an, daß Substantive nicht gebeugt würden, wenn sie einen Artikel bei sich haben. Die Quelle der Nachricht offenbart, daß es bei heise.de auch journalistische Defizite gibt, denn der Urheber der Wendung dekliniert durchaus richtig:
Der Deklinationsfehler im nächsten Beispiel springt dermaßen ins Auge, daß wir davon ausgehen müssen, daß Birger Menke (Spiegel Online) aus irgendeiner Überzeugung falsch dekliniert:
Nicht nur bei Boulevardmagazinen wie Spiegel Online hat die falsche Beugung Methode, auch bei Zeitungen, bei denen man eigentlich die Rettung durch den Chef vom Dienst erwartet hättet. Hier ein Beispiel von der FAZ:
Man könnte glauben, die Wendung stünde in Anführungszeichen, weil eine Äußerung aus dem Text zitiert wird. Selbst wenn das der Fall ist, wird in Überschriften die Anführung nach den Regeln der Kunst nicht durch Anführungszeichen kenntlich gemacht. Überschriften haben keine andere Aufgabe, als den Inhalt anzudeuten und zum Lesen anzuregen. Doch wenn man den Artikel zu dieser Überschrift liest, staunt man: Die Wendung kommt im ganzen Text kein einziges Mal vor, und es wird auch nicht angedeutet, daß sie in Rußland oder Deutschland je ein Mensch gesagt hätte. Es wird also gar nichts zitiert. Die Anführungszeichen sind Schergen der falschen Deklination.
Denn zuerst war der Deklinationsfehler da. Herr Bacia hat wohl bemerkt, daß irgendetwas mit der Deklination nicht stimmt, ist aber nicht auf die Idee gekommen, daß starke Neutra wie System
im Genitiv auf -s
ausgehen. Anstatt diesen Fehler zu korrigieren, möchte er ihn mit einem zweiten Irrtum vertuschen, mit der Annahme nämlich, daß die Regeln der Sprache innerhalb von Anführungszeichen nicht gelten würden.
Hier zum Vergleich ein Beispiel, wo alles richtig ist:
Die beiden Beispiele sind völlig gleich konstruiert und bestehen aus einem Bezugswort im Nominativ der Triumph, die Isolierung
, von dem ein Genitivattribut abhängt des Systems
. Genitivattribute sind Substantive, die im Genitiv stehen, egal in welchem Kasus das Bezugswort steht:
In beiden Beispielen folgt auf das Genitivattribut allerdings noch ein weiteres Substantiv Putin, Westerwelle
. Aus dem Inhalt wissen wir, daß dieses Substantiv ein Attribut zu System
sein muß, weil es Auskunft darüber gibt, um was für ein System es sich handelt. Das Substantiv steht jedoch nicht im Genitiv, deshalb kann es sich nicht um ein Genitivattribut handeln.
Tatsächlich gibt es neben dem Genitivattribut noch ein weiteres Substantivattribut: die Apposition. Die Apposition steht jedoch im selben Kasus und Numerus wie das Bezugswort:
- Nominativ: Peter, der Arzt App, wohnt in Berlin.
- Akkusativ: Sie heiratete Peter, den Arzt Apposition.
- Dativ: Sie half Peter, dem Arzt Apposition.
- Genitiv: Das Auto Peters, des Arztes Apposition.
- Mehrzahl: Peter und Horst, die Ärzte Apposition. wohnen in Berlin.
Wenn ein Genitivattribut immer im Genitiv steht und eine Apposition immer in demselben Kasus wie das Bezugswort, dann läßt sich eine Apposition nicht von einem Genitivattribut unterscheiden, wenn sie von einem Genitivattribut abhängig ist und deswegen selbst im Genitiv steht:
Wenn das Bezugswort selbst ein Genitivattribut ist und im Genitiv steht, muß also auch die davon abhängige Apposition im Genitiv stehen: das Auto Peters, des Arztes.
Sehen wir uns noch einmal ein solches Beispiel von oben an:
- Triumph des Systems GenAttr Putin App
System
ist eindeutig ein Genitivattribut zu Triumph
und selbst wiederum Bezugswort für ein weiteres Attribut: Putin
. Das kann grundsätzlich ein Genitivattribut oder eine Apposition sein. Dieses würde bedeuten, daß das System Putin selbst ist, also eine Autokratie, ein System namens Putin; jenes bedeutet dagegen, daß das System zu einem Mann Putin oder ihm gar ganz gehört. In beiden Fällen steht es dann aber im Genitiv und müßte nach den Regeln der Deklination eigentlich Putins
lauten.
Das tut es aber nicht. Es steht anscheinend im Nominativ. Obwohl das grammatikalisch unmöglich ist, empfinden wir es als richtig. Wir sagen schließlich der Präsident der Bundesrepublik Deutschland
und nicht der Bundesrepublik Deutschlands
sowie die Hauptstadt des Freistaats Bayern
und nicht des Freistaats Bayerns
.
Tatsächlich handelt es sich nicht um einen Nominativ, denn das ist unmöglich. Im Nominativ können Substantive nur stehen, wenn sie das Subjekt bilden der Mann schlief
, als Spiegelung davon das Prädikat (Prädikatsnomen: Er ist Lehrer.
) oder schließlich eine Apposition, die vom Subjekt abhängt Peter, der Faulpelz, schlief.
. Die Substantive Putin
und Westerwelle
aus den Beispielen von eben sind Appositionen zu einem Genitivattribut des Systems
und stehen deshalb selbst im Genitiv. Allerdings ist die Endung abgefallen.
Dies ist eine Erfindung des Neuhochdeutschen — davor ist sie nicht nötig gewesen, weil attributive (adnominale) Genitive im Mittelalter kaum vorkamenVideotutorial: Die Entwicklung des adnominalen und adverbialen Genitivs in der deutschen Sprache.. Der Grund für den Abfall der Endung ist offensichtlich: Man könnte ein von einem Genitivattribut abhängiges Genitivattribut sonst nicht von einer von einem Genitivattribut abhängigen Apposition unterscheiden. Wir wüßten also in den Beispielen nicht, ob Putin und Westerwelle das System sind (Apposition) oder ob es ihnen nur gehört (Genitivattribut).
Die präzisen Regeln lauten:
Kommasetzung bei Apposition
Die Apposition wirft auch orthografische Fragen auf, die wir bereits im Tutorial über die Kommasetzung behandelt haben. Es gilt folgende Regel:
Deklination der Substantive
Oben haben wir erfahren, daß der Genitiv seine Endungen in zwei Situationen verliert:
- Wenn ein Eigenname im Genitiv durch ein Adjektivattribut erweitert ist (heute nach Belieben):
der Schreibtisch des jungen Peter(s)
; - wenn ein Substantiv eine Apposition zu einem Genitivattribut ist (verbindlich zur eindeutigen Unterscheidung zwischen Apposition und Genitivattribut):
die Hauptstadt des Freistaats Bayern
.
Betroffen sind im ersten Fall auschließlich Eigennamen, alle anderen Substantive jedoch unter keinen Umständen. Wir sagen die Leiden des jungen Mannes
und nicht des jungen Mann
.
Obwohl es also nur um zwei Sonderfälle von erweiterten Substantiven geht, haben manche inzwischen schon Schwierigkeiten, Substantive ohne Attribut richtig zu beugen:
Wie ist die Deklination der Substantive entstanden?
Ein wesentlicher Grund für alle oben gezeigten Schwierigkeiten mit der Beugung von Substantiven liegt darin begründet, daß nicht alle Substantive im Genitiv die Endung -s
tragen und zudem noch Unterschiede zwischen der Beugung normaler Substantive und der von Eigennamen bestehen. Wir wollen uns deshalb das System der Deklination der Substantive und Namen systematisch ansehen und auch, wie es entstanden ist.
Im Urgermanischen, der Sprache also, aus der alle späteren germanischen Sprachen wie das Deutsche, das Niederländische, das Gotische, das Englische, das Schwedische usw. hervorgegangen sind, endeten alle Substantive im Genitiv Singular auf -s
, ganz gleich, welches Geschlecht sie hatten und ob sie Namen waren oder nicht.
Das Substantiv setzt sich in dieser frühen Stufe aus drei Komponenten zusammen. Die drei Komponenten sind am Beispiel von urgermanisch dagaz
Tag
:
- 1. die bedeutungstragende Wurzel:
dag∙
Tag
; - 2. das stammbildende Suffix, zum Beispiel:
∙a
; - 3. die Kasusendung, zum Beispiel:
∙z
.
In Aufbau und etymologischer Verwandtschaft der Komponenten ist das mit dem lateinischen Substantiv amicus
zu vergleichen:
- 1. Wurzel:
amic∙
Freund
; - 2. Suffix:
∙u
; - 3. Kasusendung:
∙s
.
Die verwickelte Geschichte der Deklination im Deutschen und in anderen germanischen Sprachen basiert zuvorderst auf dem Stammbildungssuffix (2). Es gibt nämlich nicht nur ein Suffix, sondern eine ganze Reihe davon. Auch wenn das Suffix in den späteren Einzelsprachen schwindet, wie im Gotischen dags
oder im Deutschen und Englischen (althochdeutsch tag
und altenglisch dæg
, hier sogar mit geschwundener Endung in der Grundform, wie für das Westgermanische typisch), begründet das Suffix die Existenz von Deklinationsklassen (wie im Lateinischen die a-, o-, u-, e- und n-Deklination), die im Deutschen bis heute in Form der starken und schwachen Deklination fortbesteht.
Warum gibt es das Suffix überhaupt? Es ist das Resultat unterschiedlicher Wortbildungstechniken in vorgermanischer Zeit, also ererbt und im Urgermanischen in seiner Vielfalt ohne Funktion. Die Suffixe sind jedoch über die drei GeschlechterVideo-Tutorial: Wie sind die drei Geschlechter entstanden? verteilt und ermöglichen es, daß man einem Substantiv das Genus anhand des Suffixes äußerlich ansehen kann. Das entspricht dem Lateinischen, wo Substantive auf ∙a
(ursprünglich das Suffix) in der Regel weiblich sind, Substantive auf -o(-s/-m)
dagegen männlich oder weiblich.
Das Suffix kann ein Vokal sein oder ein Konsonant. Man spricht daher von vokalischer und konsonantischer Deklination. Diese beiden Hauptgruppen entwickeln sich unterschiedlich bis in die heutige Zeit. Die konsonantische Deklination verliert ihre Endungen und wird zur heutigen schwachen Deklination, die vokalische behält sie und wird zur heutigen starken Deklination.
Die vokalische oder starke Deklination
Die vokalische Deklination besaß bis ins Althochdeutsche mehrere Suffixe: Das Zeichen Ø steht im folgenden für eine geschwundene Endung.
- Männliche und sächliche Substantive hatten das Suffix
∙a
:dag∙a∙z
Tag (Nom. Sg.)
. Dies entspricht der o-Deklination des Lateinischenamic∙u∙s
Freund
und griechischenphil∙o∙s
Freund
. Wo im Germanischen eina
steht, steht in den nichtgermanischen Spracheno
(im Lateinischen zuu
weiterentwickelt). - Weibliche Substantive enden auf langes
ō
, das sich aus vorgermanischā
entwickelt hat:geb∙ō∙z
Gabe (Nom. Sg.)
, vgl. lateinischamic∙a∙⌀
Freundin
. Das langeō
entwickelt sich im Deutschen bald zua
oderu
weiter. - Männliche und weibliche Substantive können auch das Suffix
∙i
oder∙u
haben:gast∙i∙z
Gast (Nom. Sg.)
,sun∙u∙z
Sohn (Nom. Sg.)
, vgl. lateinisch:turr∙i∙s, cas∙u∙s
. Das Suffix der i-Deklination wird in der althochdeutschen Zeit Umlaut verursachenGäste
, der später zum allgemeinen Pluralzeichen umgedeutet und auf andere Klassen ausgeweitet wird.
All diese Substantive haben im Genitiv Singular die Endung ∙(e)s
: dag∙es, gast∙es
. Auch die weiblichen: geb∙ō∙(e)s
. Aber im Deutschen verlieren die weiblichen Substantive diese Genitivendung schnell wieder, und zwar noch vor den erstens schriftlichen Belegen. So sagen wir noch heute der Gabe
und nicht der Gabes
. Da Eigennamen aber nicht mit dem Artikel stehen und der Kasus bei weiblichen Substantiven nur am Artikel zu erkennen ist die Gabe, der Gabe
, hat das Deutsche in neuhochdeutscher Zeit Frauennamen mit der männlichen Genitivendung ∙s
versehen: Lisas Auto
.
Diese Notlösung findet aber nur statt, wenn der Frauennamen keinen Artikel trägt. Wir sagen also weiterhin: das Auto der Lisa
(unübliche Konstruktion).
Diese Struktur übertragen unsichere Deutschsprecher irrtümlich von den Frauennamen auf Männernamen, wie wir oben gesehen haben: Sie glauben, Substantive hätten im Genitiv keine Endung, wenn sie einen Artikel haben: das Auto des Bastian Schweinsteiger, die Zensur des Internet
.
Die konsonantische oder schwache Deklination
Bei der konsonantischen Deklination, aus der unsere schwache Deklination entstanden ist, ist vor allem das Suffix zu nennen, das aus einem n
und einem vorangehenden (Hilfs-)Vokal entstanden ist:
- Männlich:
nam∙ōn∙Ø
Name (Nom. Sg.)
,nam∙a/in∙z
Namen(s) (Gen. Sg.)
. In der Grundform ist der Vokal gedehnt, die Endung∙s
entfällt. So auch im Lateinischen:Cicer∙ō[ns]
im Nominativ, aberCicer∙ōn∙is
im Genitiv - Weiblich:
tung∙ōn∙Ø
Zunge (Nom. Sg.)
,tung∙ōn∙z
Zunge
(Gen. Sg.). - Sächlich:
herz∙ōn∙Ø
Herz (Nom. Sg.)
,hert∙an∙z
Herzen(s)
(Gen. Sg.).
Die schwachen Substantiven endeten also ursprünglich auch im Genitiv auf ∙s
. Allerdings nicht lange, denn schon sehr früh findet eine dramatische Veränderung statt: Alle Kasusendung fallen ab, und das Suffix ∙n
wird statt dessen als Kasusendung gedeutet. Das sehen wir noch heute deutlich an den schwachen Substantiven: Im Nominativ Singular sagen wir der Jung∙e
, in allen anderen Fällen und auch im Plural dagegen (dem/
. Inzwischen ist die starke Genitivendung ∙s
zu einigen schwachen männlichen Substantiven hinüber gewandert, damit wir die Genitivform leichter erkennen zu können: des Buchstab∙e∙n∙s
, aber regulär des Jung∙en
.
Schwache männliche Substantive wie Friede
wandern heute manchmal zur starken Deklination. Es heißt dann Frieden
in der Grundform und Friedens
im Genitiv.
Der Weg zum heutigen Deklinationssystem
Noch in althochdeutscher Zeit ist das Deklinationssystem des Deutschen vielfältig und besitzt zahlreiche Deklinationsklassen wie das Lateinische. Diesen Zustand hat das Isländische bis in heutige Zeit bewahrt. Im Deutschen jedoch geht die Vielfalt mit dem Übergang vom Althochdeutschen zum Mittelhochdeutschen mit einem Schlag zu Ende. In jener Zeit werden die Vokale in unbetonten Silben zu e
abgeschwächt, aus taga
werden Tage
, aus ih salbōta
wird ich salbete
und später ich salbte
.
Die Subklassen der vokalischen Deklination schrumpfen zu einer Einheitsbeugung zusammen, die später von Jacob Grimm starke Deklination genannt werden wird, weil hier noch deutlich unterscheidbare Kasusformen weiterexistieren. Bei der konsonantischen Deklination existiert nur der Kontrast zwischen Name
im Nominativ Singular (Kasus rectus) und Namen
in allen anderen Formen (Kasus obliqui). Sie wird deshalb schwache Deklination genannt.
Starke Deklination der Substantive
Starke Deklination der Substantive im Maskulinum und Neutrum | ||
---|---|---|
Singular | Maskulinum | Neutrum |
Nominativ | der Berg | das Land |
Akkusativ | den Berg | das Land |
Dativ | dem Berg(∙e) | dem Land(∙e) |
Genitiv | des Berg∙(e)s | des Land∙(e)s |
Plural | Maskulinum | Neutrum |
Nominativ | die Berg∙e, die Männ∙er | die Pferd∙e, die Länd∙er |
Akkusativ | die Berg∙e, die Männ∙er | die Pferd∙e, die Länd∙er |
Dativ | den Berg∙en, den Männ∙ern | den Pferd∙en, den Länd∙ern |
Genitiv | der Berg∙e, der Männ∙er | der Pferd∙e, der Länd∙er |
Schwache Deklination der Substantive
Starke Deklination der Substantive im Maskulinum und Neutrum | ||
---|---|---|
Singular | Maskulinum | Neutrum |
Nominativ | der Bot∙e | — |
Akkusativ | den Bot∙en | — |
Dativ | dem Bot∙en | — |
Genitiv | des Bot∙en | — |
Plural | Maskulinum | Neutrum |
Nominativ | die Berg∙e, die Männ∙er | — |
Akkusativ | die Berg∙e, die Männ∙er | — |
Dativ | den Berg∙en, den Männ∙ern | — |
Genitiv | der Berg∙e, der Männ∙er | — |
In der frühen Neuzeit verstärkte sich die Tendenz, die von Anfang an bestanden hatte, die schwache Beugung von Wörtern zu entrümpeln, die keine keine Person wie Bote, Zeuge, Pate
oder etwas Personenartiges wie der Bär, des Bären, die Bären
bezeichneten. Maskulina wechselten dabei zum Femininum, ohne ihre Form zu verändern: mittelhochdeutsch der ameise
→ neuhochdeutsch die Ameise
. Mehr dazu in Denksport Deutsch auf Seite 124 f.
Die schwache Deklination der Neutra wurde dagegen aufgegeben, nur wenige Exemplare tragen heute noch Mischformen:
- das Aug∙e, des Aug∙e∙s, die Aug∙en
- das Herz (ehemals herz∙e), im Herz∙en tragen, des Herz∙en∙s, die Herz∙en
Weibliche Substantive
Bei den weiblichen Substantiven hat sich die Unterteilung in starke und schwache Substantive im Neuhochdeutschen aufgelöst. Nur bei den Pluralformen findet sich noch eine endliche Menge an Wörtern ohne Singularendung ∙e
und mit der alten starken Pluralendung ∙e
:
Die übrigen Feminina enden nach schwachem Schema im Singular ∙e
auf im Plural auf ∙en
: die Tann∙e → zwei Tann∙en
Über diesen Unterschied hinaus folgen alle Feminina einem vereinheitlichten Paradigma, das im Singular stark und im Plural schwach ist:
Starke Deklination der Substantive im Maskulinum und Neutrum | ||
---|---|---|
Singular | Typ 1 | Typ 2 |
Nominativ | die Tann∙e | die Stadt |
Akkusativ | die Tann∙e | die Stadt |
Dativ | der Tann∙e | der Stadt |
Genitiv | der Tann∙e | der Stadt |
Plural | Maskulinum | Neutrum |
Nominativ | die Tann∙en | die Städt∙e |
Akkusativ | die Tann∙en | die Städt∙e |
Dativ | den Tann∙en | den Städt∙en |
Genitiv | der Tann∙en | der Städt∙e |
Deklination von Eigennamen
Eigennamen sind im Deutschen niemals unbeugbar. Das gilt nicht nur für deutsche und fremdländische Personennamen, sondern auch für die Namen fremder Orte, Firmen und deren Produkte.
Im Neuhochdeutschen werden alle Eigennamen stark gebeugt, so wie auch alle neuen normalen Substantive stets stark gebeugt werden, weil die starke Deklination die produktive Deklination ist. Schwach werden nur noch die Substantive gebeugt, die seit jeher schwach sind. Alle Eigennamen enden also im Genitiv auf ∙s
. Davon ausgenommen sind Frauennamen, wenn sie den bestimmten Artikel bei sich haben:
Deklination von Eigennamen im Deutschen | ||
---|---|---|
Singular | männlich | weiblich |
Nominativ | Peter | Lisa |
Akkusativ | Peter | Lisa |
Dativ | Peter | Lisa |
Genitiv | Peters des jungen Peters |
Lisas der jungen Lisa |
Die unterschiedliche Beugung weiblicher Namen im Genitiv hat bei unsicheren Deutschsprechern in den letzten zwei Jahrhunderten zu dem heute verbreiteten Fehlschluß geführt, daß dies auch bei männlichen Namen so wäre: des jungen Peter
.
Deklination von geografischen Namen
Personennamen haben schriftsprachlich keinen Artikel. In der Umgangssprache kommt der Artikel manchmal vor und ist nicht falsch (sogenannte Hyperdetermination).
Geografische Namen tragen stets den bestimmten Artikel, wenn sie nicht vom Menschen erschaffen worden sind. Ist der Name männlich oder sächlich, endet es im Genitiv stets auf ∙s
:
- der Watzmann: am Fuße des Watzmanns
- die Zugspitze: auf dem Gipfel der Zugspitze
- das Altmühltal: die Vögel des Altmühltals
- der Grunewald: im Dickicht des Grunewalds
- der Timmendorfer Strand: die Länge des Timmendorfer Strands
- der Wannsee: das Wasser des Wannsees
- der Rhein: die Verschmutzung des Rheins
- die Donau: die Breite der Donau
- die Lüneburger Heide: die Schäfchen der Lüneburger Heide
Geografische Namen tragen keinen Artikel, wenn es sich um vom Menschen geschaffene Konstrukte handelt, vor allem bei Städten und Ländern. Sie sind sächlich und haben im Genitiv die Endung ∙s
:
- Berlin: die Größe Berlins
- Deutschland: die Zukunft Deutschlands
Das weibliche Genus und der Artikel der Schweiz sind erst vor kurzem aus dem Französischen la Suisse
ins Deutsche eingeschleppt worden. Ebenso verhält es sich beim Irak und anderen abweichenden Ländernamen.
Deklination der Monatsnamen
Alle Monatsnamen sind heute starke männliche Substantive. Sie enden im Genitiv auf ∙s
: des Januars, des Mais
usw. Der März wird im Genitiv mit ApostrophTutorial: Apostroph geschrieben: des März’
.
Das war früher anders. Monatsnamen deutschen Ursprungs wurden noch im Mittelalter je nach Bildung stark oder schwach gebeugt. Schwach flektierten zum Beispiel:
- April:
aberelle: aberellen
- März:
merze: merzen
- Mai:
meie: meien
Deshalb sprechen wir auch heute noch von der Maienzeit
. Andere Monatsnamen wie der Hornung (ehemals für Februar) waren dagegen starke Maskulina.
Die am Ende des Mittelalters aufkommenden Monatsnamen nach dem lateinischen Schema mensis …∙ius
wurden von Anfang an stark gebeugt.
mensis ianuarius
→Januar, des Januars
Monatsnamen stehen grundsätzlich mit Artikel: Der Januar kommt einem immer unendlich lang vor. Er kam im Februar.
Nach den Wörtern Anfang, Mitte, Ende
stehen Monatsnamen artikellos und unflektiert Anfang Januar
, wahrscheinlich in Analogie zu Tagesangaben wie am ersten Januar
, obwohl die Wendung Anfang Januar
ein Akkusativ der Zeit ist (vgl. Wir fahren diesen Sommer nach Italien.
).